Der Biorhythmus von Kindern lässt sich nicht komplett umstellen. Schon bei den Babys gibt es Lerchen und Eulen. Einige Kinder stehen früh auf, andere schlafen morgens länger.
Dies bedeutet nicht, dass jedes Kind, dass um 5 Uhr wach wird auch nur bis 5 Uhr schlafen kann. Frühes Aufwachen kann viele verschiedene Gründe haben.
Was bedeutet frühes Aufwachen?
Für einige Eltern ist es früh, wenn das Kind um 6 Uhr wach wird. Andere finden sogar 7 Uhr zu früh. Es ist jedoch normal, dass Babys um 6 Uhr aufwachen. Dies ist eine natürliche Aufstehzeit. Dieser Artikel richtet sich an Kinder, die bereits vor 6 Uhr wach werden.
Mögliche Gründe für frühes Aufwachen
Es ist wichtig, dass du herausfindest, warum dein Kind morgens so früh aufwacht. Hat es um 5 Uhr bereits ausreichend geschlafen und ist gut gelaunt und wach? Oder ist dein Kind noch müde und quengelig? Dann möchte es noch mehr schlafen. Dies sind erste Anzeichen dafür, was sich ändern muss.
Kind ist ausgeschlafen
Dass dein Kind früh aufwacht, da es ausgeschlafen hat, ist selten der Fall. Deswegen hilft es meistens auch nicht, wenn du dein Kind abends später ins Bett legst oder tagsüber weniger schlafen lässt. Wenn dein Kind morgens jedoch bester Laune und ausgeschlafen ist, könnte es ausreichend geschlafen haben. In diesem Fall ist tatsächlich die Lösung deines Problems, dass dein Kind tagsüber weniger schläft oder auch abends später ins Bett geht. Eventuell musst du den Mittagsschlaf etwas verkürzen, damit der Schlafdruck abends groß genug ist, damit dein Kind einschläft und morgens länger schläft. Manchmal hilft es die Schlafenszeit nach hinten zu schieben. Hier solltest du es in kleinen Schritten testen, um die richtige Schlafenszeit zu finden. Starte damit dein Kind 15-30 Minuten später hinzulegen und beobachte für 3-5 Tage, ob sich die Aufwachzeit nach hinten verschiebt. Bitte bedenke, dass dies selten die Lösung ist. Häufig ist es so, dass dein Kind nicht ausreichend Schlaf bekommt und deswegen morgens früh aufwacht.
Kind ist noch müde
Wie ist dein Kind gelaunt, wenn es morgens vor 6 Uhr aufwacht? Wirkt es noch sehr müde und ist schlecht gelaunt? Ist es nach einer kurzen Wachphase direkt wieder müde? Dann ist dein Kind noch nicht ausgeschlafen. Dies ist häufig der Fall, wenn Kinder früh morgens wach werden. Sie haben ein Schlafdefizit, welches für sie Stress bedeutet. Dein Kind hat tagsüber nicht ausreichend geschlafen oder ist abends zu spät eingeschlafen. Übermüdung ist der größte Feind des Babyschlafs.
Übermüdung
Damit dein Kind gut einschläft, ist es wichtig, dass du das perfekte Zeitfenster zum Hinlegen herausfindest. Das Zeitfenster ist leider klein. Dein Kind sollte müde sein, aber noch nicht zu müde. Sobald du das Zeitfenster verpasst hast, schüttet der Körper deines Kindes Stresshormone aus, welche es wach machen. Dein Kind wirkt aktiv und aufgedreht und kann nicht schlafen. Diese Stresshormone können auch dazu führen, dass dein Kind morgens kürzer schläft. Achte darauf, dass dein Kind tagsüber ausreichend schläft und auch abends nicht übermüdet. In den meisten Altersgruppen empfiehlt sich eine Schlafenszeit zwischen 19 und 20 Uhr.
Weitere Gründe
Möglich ist auch, dass externe Faktoren dein Kind morgens wecken. Überprüfe, ob es durch Geräusche aufwacht. Steht ein Nachbar um 5 Uhr auf und könnten diese Geräusche dein Kind aufwecken? In einigen Ländern kommt die Müllabfuhr nachts und dieser Lärm weckt dein Kind. Wie dunkel ist das Kinderzimmer? Ist es gut abgedunkelt, wenn die Sonne im Sommer früh aufgeht? Wie ist die Temperatur? Sinken die Temperaturen gegen Morgen im Kinderzimmer, so dass dein Kind friert und dadurch wach wird? Es ist hilfreich, wenn du all diese Faktoren überprüfst, um auszuschließen, dass externe Gründe dein Kind früh morgens wecken.
Was tun bei externen Faktoren
Die externen Faktoren kannst du schnell beheben. Nutze Verdunklungsrollos, um das Zimmer dunkel zu halten. Du kannst White Noise nutzen, um lästige Umgebungsgeräusche auszublenden. Manchmal sind es schon diese kleinen Veränderungen und dein Kind schläft morgens länger.
Wie gehe ich mit einem Frühaufsteher um
Wenn du merkst, dass dein Kind ein Frühaufsteher ist und leider um 5 Uhr morgens wach ist, so rate ich dir, dass du das frühe Aufwachen wie ein nächtliches Aufwachen behandelst. Rede nur leise mit deinem Kind, dimme das Licht und erkläre deinem Kind, dass noch Schlafenszeit ist. Dein Kind soll verstehen, dass es noch nicht Zeit zum Aufstehen ist. Tu dir selbst einen Gefallen und gehe früher ins Bett, damit du ausreichend Schlaf bekommst.
Ältere Frühaufsteher
Sollte dein Kind bereits 3 Jahre und älter sein, so kannst du deinem Kind auch sehr gut erklären, dass erst zu einer bestimmten Uhrzeit Aufstehzeit ist. Ein Lichtwecker, der um 6 Uhr morgens die Farbe wechselt, kann deinem Kind signalisieren, dass es jetzt aufstehen darf. Erkläre deinem Kind die Regeln zum Schlafen und Aufstehen und belohne es ggf. mit Stickern, wenn es sich an die Regeln hält. Generell ist Loben immer ein gutes Mittel, wenn dein Kind etwas toll gemacht hat.
Ich hoffe, dass dir meine Tipps weiterhelfen!
Gute Nacht!
Dein Kind wird jeden Morgen vor 6 Uhr wach und du weißt nicht, wie du dies allein ändern sollst? Du bist übermüdet und wünschst dir, dass dir und deiner Familie jemand schrittweise hilft mehr Schlaf zu bekommen? Dann ist ein individuelles Schlafcoaching richtig für dich.
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