Die Magie der Wachzeit - Dein Gamechanger für guten Babyschlaf

Wachzeit: Baby ist wach und Mama schläft daneben.

Liebe Mama, lieber Papa,

es gibt eine Sache auf der Welt, die alle Eltern miteinander verbindet. Der Wunsch nach ausreichend Schlaf. Guter Schlaf ist für alle Eltern, aber auch alle Kinder sehr wichtig. Und hier kommt dein Gamechanger. Er klingt nicht sexy oder spannend, wird dein Leben rund um das Thema Babyschlaf jedoch erleichtern: Die Wachzeit. Finde heraus, warum die Wachzeit so wichtig ist, wie du sie herausfindest und wie sie den Schlaf deines Babys verbessert.

Was ist diese Wachzeit eigentlich?

Bevor wir in die Tiefe gehen, erkläre ich dir, was die Wachzeit überhaupt ist. Die Wachzeit ist die Zeit, die dein Baby wach ist. Es ist die Zeit zwischen zwei Schlafphasen. Es klingt sehr simpel, aber schon 15 Minuten Abweichung können den Schlaf deines Kindes negativ beeinflussen.

Warum ist die Wachzeit wichtig für den Babyschlaf?

Die Wachzeit beeinflusst den Schlaf deines Kindes enorm. Auch dein Schlaf wird durch deine Wachzeit beeinflusst. Wenn du nachmittags noch ein Nickerchen machst, schläfst du abends schwieriger ein und auch dein Schlaf ist unruhiger. Du kannst deinen Schlaf beeinflussen, du kannst häufig deine Wachzeit bestimmen. Dein Baby kann dies noch nicht, es ist abhängig von dir, von deinem Wissen zum Thema Wachzeit.

Für den Babyschlaf ist die Wachzeit so wichtig, weil dein Baby müde sein muss, um schlafen zu können. Allerdings darf es auch nicht übermüden, denn dann schüttet dein kleiner Schatz Stresshormone aus, die den Schlaf negativ beeinflussen. Ein übermüdetes Baby ist eine tickende Zeitbombe, es ist quengelig und weint und ist nur schwer zum Schlafen zu bringen. Ein übermüdetes Kleindkind dreht noch mal richtig auf und ist weit entfernt von der Entspannung, dies es zum Einschlafen braucht.

Erwachsene können mit Übermüdung umgehen. Auch wenn wir um 22:00 Uhr totmüde sind, können wir uns bis 02:00 Uhr wachhalten. Danach ist deine Schlafqualität auch schlechter, aber für ein Baby ist länger wachbleiben als der kleine Körper es kann sehr ungesund. Dein Baby schüttet Cortisol aus – ein Stress- und Fluchthormon. Cortisol sammelt sich im Körper an und erschwert jegliches ein- und auch durchschlafen.

Die passende Wachzeit für dein Baby oder Kleinkind stellt sicher, dass dein Baby müde, aber nicht zu müde, ist, um zu schlafen.

Die richtige Wachzeit für dein Baby finden

Jetzt wird es spannend. Wie findest du die richtige Wachzeit für dein Baby oder Kleinkind? Es gibt zwar keine magische Formel, aber die altersgerechten Durchschnittswerte sind ein super Startpunkt, um die passende Wachzeit für dein Baby zu finden.

In meinem kostenlosen Ratgeberdie Wachzeit“ findest du eine Tabelle mit den altersgerechten Wachzeiten für Babys und Kleinkinder.

Jetzt ist es an der Zeit die Wachzeit für genau dein Baby zu finden:

Nutze die altersgerechte Tabelle als Startpunkt. Du wirst sehen, dass die Wachzeit tagsüber meistens kürzer ist, als die Wachzeit vorm Nachtschlaf. Die meisten Babys haben morgens die kürzeste Wachzeit und abends die längste. Starte mit den Durchschnittswerten, um die perfekte Wachzeit für dein Baby zu finden. Folgende Punkte können dir helfen:

  • Alter deines Babys: Neugeborene haben eine sehr kurze Wachzeit. Je älter dein Baby wird, desto länger wird auch seine Wachzeit. Deswegen machen Neugeborene noch viele Schläfchen am Tag und ältere Kinder kein Tagesschläfchen mehr.
  • Müdigkeitszeichen: Kennst du die Müdigkeitszeichen deines Babys?

Es lassen sich die Müdigkeitszeichen in Stufen aufteilen: 

Stufe 1: Ich bin müde

  • Desinteresse an Interaktion
  • Ruhiger und langsamer
  • Starrer Blick
  • Rot um die Augen

Stufe 2: Ich muss schlafen

  • Gähnen
  • Augenreiben
  • Quengeln
  • unzufrieden

Stufe 3: Ich bin übermüdet

  • Hysterisches Schreien
  • Körperspannung
  • Feste Fäustchen
  • Durchgedrückter Rücken
  • Gereizt

Bei der ersten Stufe hat dein Baby kein Interesse mehr an seiner Umgebung und Umwelt. Es ist Zeit das Baby zum Schlafen vorzubereiten.

Bei Stufe 2 wird die Stimmung langsam schlechter, es ist höchste Zeit ins Bett zu gehen.

Bei Stufe 3 hast du den Zeitpunkt leider verpasst. Dein Baby ist übermüdet. Sorge jetzt für eine ruhige, stimulationsarme Atmosphäre.

  • Tagebuch: Das klingt jetzt old-school, aber es hilft wirklich. Dein müder Kopf vergisst nämlich ganz schnell, wie das Einschlafen geklappt hat. Schreibe ein paar Tage lang auf, wann dein Baby aufgewacht ist, wann du das nächste Schläfchen eingeführt hast, wie schnell dein Baby eingeschlafen ist und wie lange es geschlafen hat. So erhältst du erste Erkenntnisse, ob die Wachzeit passt. Erkennst du vielleicht sogar ein Muster?

Lösungsansätze, wenn die Wachzeit noch nicht passt

Ja, die Wachzeit beeinflusst den Schlaf deines Kindes. Hier ein paar Beispiele:

  • Kurze Nickerchen: Es kann gut sein, dass du die passende Wachzeit noch nicht gefunden hast. Dein Baby hatte eventuell nicht ausreichend Schlafdruck, um länger zu schlafen. Es kann jedoch auch sein, dass es schon übermüdet eingeschlafen ist und durch die Stresshormone im Körper nur kurz geschlafen hat. Achte auf die Müdigkeitszeichen, um herauszufinden, ob die Wachzeit länger oder kürzer sein sollte. Teste die neue Wachzeit für 3-5 Tage. Erst dann wirst du sehen, ob sie passt.
  • Lange Einschlafbegleitung: Dein Baby braucht abends länger als 20 Minuten bis es einschläft? Auch hier kann der Grund sein, dass die Wachzeit zu lang oder zu kurz ist. Taste dich in 15 Minuten Schritten an die perfekt Wachzeit heran.
  • Frühes Aufwachen: Viele Eltern denken, dass sie ihr Baby später schlafen legen müssen, damit es morgens länger schläft. Meistens ist es anders herum, viele Babys sind so übermüdet (oder schlafen mit vielen Schlafstützen ein) und werden deswegen schon früh am Morgen wach.
  • Aufwachen nur 30-60 Minuten nach dem Einschlafen: Hier kann die Wachzeit zwar auch zu lang oder zu kurz sein, aber in den meisten Fällen ist die Wachzeit zu kurz. Der Schlafdruck reicht nicht aus, um dein Baby länger am Stück schlafen zu lassen. Passe die Wachzeit an.

Die Wachzeit passt, der Babyschlaf aber nicht

Du hast die passende Wachzeit für dein Baby oder Kleinkind gefunden, aber so richtig gut schläft es trotzdem nicht? Mit der richtigen Wachzeit hast du eine wichtige Basis für gesunden Babyschlaf gelegt. Nutzt du auch eine altersgerechte Abendroutine? Und wie schläft dein Baby ein, braucht es viel Hilfe von dir? Diese Faktoren sind zusätzlich entscheidend für gesunden Babyschlaf. Viele Einflüsse hängen zusammen und beeinflussen den Schlaf deines Babys. Starte mit der Wachzeit und gehe dann die weiteren Themen an. Schritt für Schritt.

Fazit: die Wachzeit als Schlüssel für guten Babyschlaf

Die richitge Wachzeit kann somit Wunder bewirken. Ein schlecht schlafendes Kind kann mit der altersgerechten, korrekten Wachzeit viel besser schlafen. Es hat ausreichend Schlafdruck, um entspannt einzuschlafen und auch die Schlafzyklen zu verbinden.

Achte in den ersten 12 Monaten auf die Wachzeit und nicht auf feste Zeiten. Diese kannst du umsetzen, wenn du einen Rhythmus bei deinem Baby erkennst. Jedes Baby ist einzigartig und so kann auch die Wachzeit abweichen. Meine Erfahrung zeigt jedoch, dass die Durchschnittswerte bei über 95% der Babys passen. Achte auf dein Bauchgefühl.

Ich wünsche mir, dass du schon bald die Mama oder der Papa bist, der sich in den Babykursen nicht traut zu erzählen, wie gut das Kind schläft. Hilf mit und informiere auch andere Eltern über die Wachzeit als Weg für ruhigere Nächte!

Wenn du Fragen hast, schreib mir gerne. Und vergiss nicht den kostenlosen Ratgeber „die Wachzeit“ herunterzuladen.

Schlaf gut!